Museum der Moderne
Wettbewerb, Berlin, 2016
Das Friedrichsdenkmal von Friedrich Gilly als reproduktives Vorbild Das heutige Kulturforum wird vor dem Hintergrund der Stadtlandschaft durch herausragende Architekturikonen des 20. Jahrhunderts, die ohne räumlichen Bezug zueinander stehen, in seiner Gestaltung und Atmosphäre geprägt. Die isoliert stehenden, weltweit bedeutenden Bauten werden als Exponate des neuen Museums des 20. Jahrhunderts betrachtet und erfahrbar gemacht. Durch die reproduktive Aneignung des Entwurfes von Friedrich Gilly 1797 zu einem Friedrichsdenkmal wird nachträglich der genealogische Grundstein der Idee der Stadtlandschaft gesetzt und damit eine Kontinuität zwischen der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe und dem Museum des 20. Jahrhunderts hergestellt. In der architektonischen Haltung wird somit zum ersten Mal in der Geschichte des Kulturforums, das bisher durch formale Brüche bestimmt wird, eine Form der Inbeziehungsetzung erzeugt, die sich räumlich und architektonisch klärend auf das Umfeld auswirkt und der Vorstellung der Auslober von einem Ort der Irritation entspricht.